11.10.2022

Austausch zwischen Regionen


Interkommunale Zusammenschlüsse werden von der ländlichen Entwicklung in Bayern forciert und gefördert. Die Zusammenarbeit unter Kommunen vereint den Grundgedanken, den komplexen und sich stetig ändernden Herausforderungen zu begegnen. Die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Ilzer Land besuchte dazu die Steinwald-Allianz und tauschte sich zu den aktuellen Projekten aus.

 

„Das Ilzer Land ist kein Neuling in der Szene der interkommunalen Zusammenschlüsse. Wir sprechen auf Augenhöhe miteinander“, stellte Martin Schmid, Geschäftsführer der Steinwald-Allianz, zu Beginn des Treffens fest. Im Ilzer Land haben sich seit 2005 zwölf Kommunen in einem Verein zusammengeschlossen, beim Zweckverband Steinwald-Allianz wuchs die Zahl der Mitgliedskommunen seit 2004 auf 17 an. In beiden ILEs werden mehrere Großprojekte bearbeitet, beide haben bereits für ihre Arbeit im ländlichen Raum den Staatspreis der Land- und Dorfentwicklung erhalten.

 


Solidarität unter den Mitgliedskommunen

Johannes Reger, Vorsitzender der Steinwald-Allianz begrüßte die siebzehn Vertreterinnen und Vertreter des Ilzer Lands mit Geschäftsführerin Corinna Molz im Rathaussaal der Stadt Erbendorf und stellte die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Mitgliedskommunen in der Steinwald-Allianz heraus. „Unsere Projekte werden von allen Mitgliedskommunen getragen, es herrscht eine große Solidarität“, sagte Reger und leitete damit die Berichte zu den Projekten ein, für die das Ilzer Land im Vorfeld sein Interesse bekundet hatte.

 


Bewusstseinsbildung zum Thema Bio

Günther Erhardt, Projektmitarbeiter in der Öko-Modellregion, erläuterte die Aufgabenfelder, die seit 2014 bearbeitet werden. Zahlreiche Serien zur Bewusstseinsbildung rund um das Thema „Bio“ wie Bio-Erleben, Bio-Koch- und Backkurse oder Bio-Genießen in der Steinwald-Allianz wurden gestaltet. Die Förderung der biologischen Vielfalt mit Bauhof-Schulungen und die Betreuung der Erzeugergemeinschaft „Öko-Rinder aus dem Steinwald“ sind weitere Schwerpunkte, deren Bearbeitung von der Staatsregierung im Landesprogramm BioRegio 2030 gefördert werden.

 


Steigerung der Lebensqualität durch Nahversorgung

Zum Thema „Rückgang und Stärkung der Nahversorgung“ stellte Martin Schmid den Mobilen Dorfladen der Steinwald-Allianz vor, der seit 2018 kleine Ortschaften in der Region anfährt und dabei das komplette Sortiment eines Dorfladens anbietet. „Unser Schwerpunkt war von Anfang an die starke Einbindung regionaler Erzeuger und Verarbeiter“, erläuterte Schmid, stellte aber klar, dass „wir nicht gerne als Best Practise angesehen werden möchten, weil jede Region andere Strukturen und Ausgangsvoraussetzungen hat.“ Der Erhalt und die Steigerung der Lebensqualität durch Nahversorgung sei allerdings ein Thema, was viele Regionen stark beschäftigt.

 

Corinna Molz bedankte sich im Namen des Ilzer Lands für die Anregungen aus der Steinwald-Allianz und sprach die Einladung für einen Gegenbesuch aus. „Unser großes Projekt ist derzeit die „Smart City / Smart Region“, bei der wir uns mit den Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung im ländlichen Raum beschäftigen“. Vom Erfahrungs- und Wissensaustausch der beiden Regionen könne man nur profitieren.


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