15.07.2021

Mit dem Blick zurück in die Zukunft schauen


Das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept der Steinwald-Allianz soll nach sechs Jahren überarbeitet werden. Dazu wurde nun in einem ersten Schritt das gültige Konzept auf seine Aktualität hin überprüft und die enthaltenen Projekte evaluiert. Die Schule der Dorf- und Landentwicklung in Plankstetten lud zum Workshop in die Stadthalle Erbendorf ein.


Baudirektor Erik Bergner und Bauoberrat Frank Langguth von der Schule für Dorf- und Landentwicklung Abtei Plankstetten moderierten die Tagesveranstaltung. Eingeladen waren nicht nur die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Mitgliedskommunen, sondern auch Vertreter von Fach- und Förderstellen sowie des Naturparkvereins, einem engen Partner in der Zusammenarbeit. „Die Zahl der Integrierten Ländlichen Entwicklungen steigt, weil der Wert der Zusammenarbeit von Kommunen erkannt wird“, bestätigte Erik Bergner und machte deutlich: „Die Verwaltung für Ländliche Entwicklung unterstützt das mit zahlreichen Initiativen und schlägt auch einen sogenannten ILE-Bonus auf die Förderungen der Ländlichen Entwicklung.“ Voraussetzung sei aber, dass sich die Zusammenschlüsse in einem mehrstufigen Verfahren regelmäßig mit ihren Zielen beschäftigen und diese gegebenenfalls anpassen und weiterentwickeln.


Die Steinwald-Allianz hat im aktuellen Entwicklungskonzept bereits fünf große Handlungsfelder: Interkommunale Kooperation; Ortsentwicklung, Daseinsvorsorge und Soziales; Ökonomische Entwicklung; touristische Weiterentwicklung; Ökologie und Klimaschutz. Insgesamt waren bisher 52 Projekte in die Handlungsfelder eingebettet. Umsetzungsbegleiter Martin Schmid ging auf die Bearbeitungsstände ein: „29 Projekte wurden bearbeitet und viele davon haben sich als laufendes Geschäft erwiesen, die aufgrund ihrer Notwendigkeit keinen Abschluss erwarten lassen“. Als Beispiele nannte er die umfassende touristische Online-Vermarktung, die Herausgabe des eigenen Magazins und die Einführung des Mobilen Dorfladens zur Stärkung der Nahversorgung. „Von den noch nicht angepackten Projekten haben sich im Laufe der vergangen Jahre einige als nicht durchführbar erwiesen, weil sie von anderen Stellen bearbeitet wurden oder sich schlichtweg die passende Gelegenheit bisher nicht ergab“, erläuterte Schmid.

 

Vorsitzender Johannes Reger sah darin kein Problem: „Eine gute Regionalentwicklung braucht viele Akteure unter einem Hut, die notwenigen finanziellen Mittel in Form von Förderprogrammen und oft auch einen förderlichen Zeitgeist.“ Die Fortbildungen der Bauhofmitarbeiter rund um die Biologische Vielfalt seien zum Beispiel 2015 eine Randnotiz im Konzept gewesen, heute werde die Steinwald-Allianz für ihr Engagement in diesem Bereich gelobt.


Sachgebietsleiter Michael Neft vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz leitete mit einem Impulsreferat den Blick in die Zukunft ein. Er beleuchtete die Handlungsfelder, die in einem künftigen Konzept Beachtung finden sollten und ergänzte die bereits vorhandenen mit den Themenbereichen Orts- und Innenentwicklung sowie Digitalisierung. „Die Erarbeitung eines neuen Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts kann nach Auswahl eines Büros vermutlich im Winter diesen Jahres beginnen“, informierte Michael Neft.
Mit dem Beitritt der Stadt Windischeschenbach zur Steinwald-Allianz und vielen neuen Mandatsträgern seien passende Voraussetzungen für ein zukunftsorientiertes Konzept vorhanden.

 

Die Versammlung legte sich schon beim Rückblick auf einen neuen Schwerpunkt fest, bei dem der Zusammenarbeit auch ein lernender Aspekt beigefügt werden soll. „Die Herausforderungen in den Kommunen ähneln sich oft und die Mitglieder der Steinwald-Allianz können sowohl von Erfolgen als auch von Hürden der anderen durch einen Wissenszuwachs profitieren“, sagte Vorsitzender Johannes Reger. Der Aufgabe werde man sich stellen, um gemeinsam als Region noch schlagkräftiger zu werden.


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