17.12.2021

Netzwerken, informieren und Feedback einholen


Die Tagesordnung war wieder umfangreich, für Besinnlichkeit oder gar „das Jahr ausklingen lassen“ blieb auch in der diesjährigen letzten Verbandsversammlung der Steinwald-Allianz im Jahr 2021 keine Zeit. Neben Informationen zu Projekten und Beschlüssen stellte sich auch die Gesundheitsregion Plus Nordoberpfalz den Verbandsräten vor.

 

Die Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion Frau Daniela Peintinger erläuterte den Hintergrund der Gesundheitsregionen. Seit 2015 unterstützt das Bayerische Gesundheitsministerium 58 Gesundheitsregionen in Bayern. Die nördliche Oberpfalz mit den Landkreisen Neustadt an der Waldnaab und Tirschenreuth sowie die Stadt Weiden haben sich 2017 als eine solche zusammengeschlossen. Übergeordnete Ziele der Gesundheitsregionen sind die Verbesserung der medizinischen Versorgung und die Prävention durch lokale Angebote. In der Nordoberpfalz wurden die Handlungsfelder Prävention, Gesundheitsversorgung und Pflege definiert, die in Arbeitskreisen bearbeitet werden. Vorsitzender des Gesundheitsforums ist der Landrat des Landkreises Neustadt a. d. Waldnaab, Andreas Meier. Daniela Peintinger beleuchtete die einzelnen Projekte in den Handlungsfeldern. Mit der flächendeckenden Implementierung von „G’sundheitsbotschaftern“ sollen bereits vorhandene Präventionsangebote strukturiert aufbereitet und in kommunale Strukturen eingebunden werden. Des Weiteren wurde bereits eine Imagekampagne für Gesundheits- und Pflegeberufe geplant und durchgeführt.

 

Die Fragerunde zum Vortrag machte deutlich, dass der Handlungsschwerpunkt „Unterstützung bei der Praxisnachfolge von Ärzten“ von allergrößtem Interesse für die Kommunen ist. Frau Peintinger skizzierte eine Unterstützung im Falle einer drohenden Schließung einer Arztpraxis und bot einen weiteren Austausch, zum Beispiel auch im Rahmen der anstehenden Konzeptentwicklung der Steinwald-Allianz, an.

 


Einstimmige Beschlussfassung zeugt von Vertrauen

In weiteren Tagesordnungspunkten mussten notwendige formelle Beschlüsse gefasst werden. So über den Jahresbericht der Steinwald-Allianz für das Jahr 2021, die Entschädigungssatzung des Zweckverbands und die weitere Beantragung einer Förderung durch das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz für die Umsetzungsbegleitung in den Jahren 2022 und 2023. Geschäftsführer Martin Schmid stellte in diesem Zusammenhang heraus, dass die Fortführung der Integrierten Ländlichen Entwicklung Steinwald-Allianz von sämtlichen Stadt-, Markt- und Gemeinderäten in den 17 Mitgliedkommunen einstimmig befürwortet wurde. „Im Namen aller Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeitern der Steinwald-Allianz bedanke ich mich für dieses große Vertrauen in unsere Arbeit“, machte Schmid deutlich.

 

Die Verbandsversammlung der Steinwald-Allianz soll auch eine kreative Plattform der regionalen Entwicklung sein und so wurden zwei Ideen aus den Tätigkeitsbereichen Tourismus und der Öko-Modellregion zur Diskussion gestellt sowie erste Stimmungsbilder für die weitere Bearbeitung bis zu einer Beschlussvorlage eingeholt.

 


Picknick-Service im Steinwald

Tourismusfachkraft Nina Lang stellte eine Projektskizze für einen Picknick-Service in der Steinwald-Allianz vor. Sie berichtete von erfolgreichen Beispielen aus Tirschenreuth und dem Landkreis Schwandorf und den Chancen, die sich für die touristische Weiterentwicklung ergäben. An passenden, schönen Orten in den Mitgliedsgemeinden sollen Picknickplätze eingerichtet werden, die dann von Gastronomiebetrieben, Bäckern oder Metzgern auf Bestellung beliefert werden können. Für die notwendige Ausstattung könne versucht werden, eine Leader-Förderung zu beantragen. „Eine pfiffige Idee, mit der mehrere positive Effekte erzielt werden“, kommentierte Vorsitzender Johannes Reger das angedachte Projekt. „Es werden bereits vorhandene Lücken in der Gastronomie gefüllt, die Region hat ein weiteres kleines Highlight und vorhandene regionale Betriebe werden gestärkt“, so Vorsitzender Reger. Er befürwortete aber auch die Ergänzung von Bürgermeister Dutz aus Wiesau, der dafür warb, im nächsten Jahr die Situation der Gastronomie in der Steinwald-Allianz im Allgemeinen zu beleuchten. „Der Picknick-Service sollte forciert werden aber für unser touristisches Aushängeschild Gastronomie brauchen wir ebenso kreative Ideen“, sagte Bürgermeister Dutz.

 


Neue Fördermöglichkeiten für Öko-Modellregion

Im Anschluss stellte Elisabeth Waldeck, Projektleiterin der Öko-Modellregion, der Verbandsversammlung mögliche Varianten einer Fortführung der Öko-Modellregion Steinwald vor. „Die Förderkulisse durch das Landwirtschaftsministerium wird sich ab November 2022 grundlegend ändern und es braucht einiges an Vorlauf, die passenden Programme für die Verlängerung zu aktivieren“, so Elisabeth Waldeck. Die Verbandsversammlung beauftragte die Geschäftsstelle, die Anträge zur Beschlussfassung im kommenden Jahr vorzubereiten, damit die Arbeit in der Öko-Modellregion möglichst gut gefördert weitergeführt werden kann.

 

Verbandsvorsitzender Johannes Reger dankte zum Abschluss der Sitzung allen Mitgliedern und Partnerorganisationen für die gute Zusammenarbeit und stellte ein weiteres arbeitsreiches Jahr für die Steinwald-Allianz in Aussicht.


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