Sonderkulturen im Steinwald

Mohn & Topinambur

Anspruchsvoll aber ertragreich

Sonderkulturen sind Kulturpflanzen, die nicht überall angebaut werden können, da sie besondere Bedingungen an den Standort stellen. Sie benötigen bestimmte Bodenbeschaffenheiten, bestimmte klimatische Bedingungen, etc. Zudem ist die Produktion oft arbeits- und kostenintensiv, wie zum Beispiel bei Wein oder Spargel. 


Zwar muss beim Anbau von Sonderkulturen oftmals mehr Aufwand einplant werden, jedoch kann auch mit einem höheren Verkaufspreis gerechnet werden. Sonderkulturen werden nämlich nicht nach Weltmarktpreisen gehandelt, womit man sich von der globalen Konkurrenz unabhängig macht. Für kleine bäuerliche Betriebe stellt diese Nischenstrategie eine großartige Chance dar.

Bio-Mohn

Der Steinwald gilt als die Keimzelle des Bayerischen Bio-Mohnanbaus. Von 2014 bis 2019 betreute die Öko-Modellregion das Projekt rund um die Sonderkultur Mohn. Von der Universität Bonn wurde es durch eine Projektstudie begleitet. Das aus den Samen gepresste Bio-Mohnöl wurde 2016 auf der Messe für landwirtschaftliche Erzeugnisse, der "Internationalen Grünen Woche" in Berlin ausgezeichnet. 2019 erhielt auch das Bio-Mohnmehl aus dem Steinwald den Innovationspreis "Bayerns bestes Bio-Produkt". Auch heute noch sind im Juni und Juli an wechselnden Standorten die bunt blühenden Bio-Mohnfelder zu sehen. 


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Bio-Topinambur

Die Sonderkultur Topinambur wurde im Steinwald im Rahmen eines Projekts der Öko-Modellregion von 2018 bis 2020 angebaut. Einst wurde die Wurzel von der Kartoffel verdrängt. Doch sie bietet viele Vorteile einer gesunden Ernährung. Unter anderem ist sie diabetikergeeignet und enthält wenig Kohlenhydrate und Kalorien. Der Anbau und die Ernte erfolgen fast wie bei der Kartoffel und die Erträge sind hoch. Durch mehrere Verteil- und Pflanzaktionen sind die gelben Blüten des Topinamburs mittlerweile in vielen Gärten der Region zu finden und bieten dort Nahrung für Insekten.


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